„Was können wir uns noch leisten? Überschuldungsrisiko Inflation“ lautet der Titel einer bundesweiten Aktionswoche (12. bis 16. Juni) der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV). Sie fordert
- einen gesetzlichen Anspruch auf eine kostenlose Schuldnerberatung.
- einen generellen Pfändungsschutz vor existenzsichernden Leistungen.
- ein Moratorium bei Energieschulden-Vermeidung von Energiesperren.
- einen einfachen Zugang zu Sozialleistungen und eine verbindliche Abarbeitung von Anträgen.
- einen zukunftsweisenden Ausbau der Finanzierung sozialer Schuldnerberatung.
Nach der Pandemie ist vor der Inflation: Kaum haben sich die durch Corona ausgelösten finanziellen Belastungen reduziert, stehen wir vor der nächsten Herausforderung. Vor allem bedingt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine stiegen in den vergangenen Monaten die Lebenshaltungskosten für Lebensmittel, Energie, Kraftstoff und Kleidung. Wir alle bekommen die gestiegenen Preise zu spüren. Besonders hart trifft es jedoch Haushalte (vor allem Familien) mit knappem Einkommen – unabhängig davon, ob sie zu den Geringverdienenden zählen oder Bürgergeld/Sozialhilfe erhalten. „Viele Menschen machen sich große Sorgen und sind verunsichert, wie sie die Zukunft bewältigen können“, heißt es in einer Mitteilung der AG SBV. Schließlich würden die Haushalte bereits rund ein Drittel ihres Einkommens für den Wohnraum ausgeben und müssten jetzt auch noch die teureren Lebenshaltungskosten stemmen.
Unser Team der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung beteiligt sich ebenfalls an der Aktionswoche: „Als gemeinnützige Schuldnerberatung ist es uns ein Anliegen, in der Diskussion über Inflation und ihre Folgen die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, die aufgrund ihrer Einkommenssituation besonders von der Inflation betroffen sind“, sagt Teamkoordinatorin Jeanine Hougardy. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen sind am Mittwoch, 14. Juni, zwischen 11 und 15 Uhr an einem Stand auf der Marktstraße/Elsässer Straße zu finden und informieren über unsere Angebote sowie über weitere Unterstützungsmöglichkeiten. Zusätzlich möchten sie die Forderungen der AG SBV unterstreichen.
Droht eine Überschuldung oder ist sie bereits eingetreten? Unser Team hilft mit kompetenter Beratung.