Gleich mehrere Frauen, die im Rahmen unserer Wohnungslosenhilfe betreut werden, hatten sich zusammengetan, um eine Kunstaktion auf die Beine zu stellen. Initiiert hatte das Projekt eine Klientin, die den Wunsch hatte, sich einmal künstlerisch auszuleben.
Gemalt haben die Teilnehmerinnen, darunter auch Mitarbeiterinnen, nach „Neuroart“. Bei dieser Methode des meditativen Zeichnens geht es darum, „achtsam zu malen und sich mittels der Linien frei zu entfalten und loszulassen. Auf der einen Seite bietet es viel Raum, um loszulassen, andererseits fällt es einigen schwer, frei zu gestalten und sich dem zu öffnen“, erklärt unsere Heilpädagogin Michaela Bauer. Insofern sei die Resonanz gemischt gewesen. „Die Teilnehmerin, die den Wunsch nach dieser Aktion geäußert hatte, war jedenfalls begeistert und hat sich direkt die Stifte und Wasserfarben ausgeliehen, um sich zuhause weiter damit auseinanderzusetzen und mit den Bildern ihre neue Wohnung ein wenig persönlicher zu gestalten.“ Natürlich durften auch alle anderen ihre Kunstwerke mit nach Hause nehmen.
Ein weiterer Termin, sagt Michaela Bauer, sei erst einmal nicht geplant. „Wir sind aber offen, immer wieder ähnliche Angebote zu machen und damit auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Klientinnen und Klienten einzugehen und gegebenenfalls neue Anreize für eine sinnstiftende Freizeitgestaltung zu geben.“